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www.der-Sauerteig.de Der Sauerteig - das unbekannte Wesen
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hemawi Anfänger, der sich noch umschaut

Anmeldungsdatum: 20.01.2009 Beiträge: 6
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Verfasst am: 13.08.2019, 09:25 Titel: Teig mind. 24 Std. bis 60 Std. gären! |
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Hallo, in einigen Anleitungen steht: Die Hauptarbeit bei vielen Broten macht die Zeit! Mit ein paar wenigen Zutaten und einem absolutem Minimum an Frischhefe, lässt Du den Teig mind. 24 Std. bis 60 Std. gären, bis sich die Geschmacksstoffe und die Glutenstruktur schön entwickelt und entfaltet haben. Und dazu habe ich eine Frage:
Gibt es nach oben (60 Std. – 70 Std. – oder mehr) eine Grenze?
Und wie verhält es sich bei Roggenteige?
Mit lieben Grüßen
Manfred |
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Marla21 Moderator


Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 15054 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 13.08.2019, 10:39 Titel: |
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Hallo Manfred,
so lange Gärzeiten sind nur was für sehr kleberstarke Teige mit kleberstarkem Weizenmehl.
Während der Reifezeit des Teiges verstoffwechseln die Mikroorganismen das Mehl, bauen Stärke u. Eiweiß ab, im Kühlschrank zwar langsamer, als im Warmen, der Abbau geht aber trotzdem weiter.
Ein Teig mit weniger stabilem Eiweiß (Dinkel, Einkorn, Emmer, Kamut) würde zu stark abgebaut werden, eine Teil des gebunden Wassers wird wieder frei, so dass du am Ende einen sehr weichen, klebrigen nicht mehr händelbaren Teig hättest der keine Spannung mehr hat.
Roggenteig enthält kaum Kleberweiß ist für so lange Reifezeiten überhaupt nicht geeignet. Außerdem würde der Teig stark nachsäuern. _________________ Liebe Backgrüße
Marla
Wenn wir an unsere Kraft glauben, werden wir jeden Tag stärker. |
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hemawi Anfänger, der sich noch umschaut

Anmeldungsdatum: 20.01.2009 Beiträge: 6
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Verfasst am: 13.08.2019, 13:16 Titel: |
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Hallo Marla,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort! Das habe ich verstanden!
Ich wäre Dir sehr dankbar, wenn Du mir noch einen Unterschied erklären könntest:
Zitat: | Beispiel 1: Stehzeit ca. 15-18 Std. - 26° od. 33° fallend auf ca. 23°
Marla´s Bauernbrot TA 168
Sauerteig: Stehzeit ca. 15-18 Std. - 26° od. 33° fallend auf ca. 23°
250 g Roggenmehl 1150 (ca. 33 % der Gesamtmehlmenge)
250 g Wasser - ca. 35°
ca. 25-50 g Anstellgut (je nach Aktivität des ASG u. Reifezeit 10 - 20 %) |
Beispiel 2: 24-30 Std. in den Kühlschrank stellen
Zitat: | Walliser Roggenbrot
Zutaten:
375 g Roggen Vollkornschrot
10 g Salz
330 g Wasser, 30 Grad warm
50 g Weizen Sauerteig (Anstellgut) Alternativ: 5 g Frischhefe
Zubereitung:
…...
Nach 4 Stunden den Teig dehnen und falten:
….
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(Zubereitung gelöscht, da urheberrechtlich geschützt - Marla 13.08.19)
Und nun meine Frage:
Ist diese Methode wo das Anstellgut direkt in den Teig gegeben wird allgemein anwendbar?
MlG
Manfred
Zitat: | (Edit: Zitat eingefügt - Marla 13.08.19 ) |
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Marla21 Moderator


Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 15054 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 13.08.2019, 13:23 Titel: |
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Zitat: | Beispiel 1: Stehzeit ca. 15-18 Std. - 26° od. 33° fallend auf ca. 23°
Marla´s Bauernbrot TA 168
Sauerteig: Stehzeit ca. 15-18 Std. - 26° od. 33° fallend auf ca. 23°
250 g Roggenmehl 1150 (ca. 33 % der Gesamtmehlmenge)
250 g Wasser - ca. 35°
ca. 25-50 g Anstellgut (je nach Aktivität des ASG u. Reifezeit 10 - 20 %) |
Das ist nur die Auffrischung/Vermehrung des Sauerteiges, er kommt dann zum Hauptteig u. dient dort als Aromageber u. Triebmittel.
Im ST sind ca. 33 % der Gesamtmehlmenge enthalten.
Der Brotteig reifst dann nur ca. 2-3 h bis er im Ofen gebacken wird.
Zitat: | Beispiel 2: 24-30 Std. in den Kühlschrank stellen
Walliser Roggenbrot
Zutaten:
375 g Roggen Vollkornschrot
10 g Salz
330 g Wasser, 30 Grad warm
50 g Weizen Sauerteig (Anstellgut) Alternativ: 5 g Frischhefe |
Hier wird direkt der Hauptteig mit einer kleinen Menge Hefe u. ST hergestellt, er reift 4 h im Warmen u. dann soll er noch für 24-30 h im Kühlschrank weiter reifen. Bei so langen Reifezeiten säuert auch ein Brotteig mit nur wenige ST deutlich nach, das muss man mögen. Ich persönlich mag keine Roggenbrot mit kalter Teigführung, die Brote schmecken mir nicht.
Zitat: | Nach 4 Stunden den Teig dehnen und falten: | Dehnen und Falten bringt bei reinen Roggenteigen nicht wirklich was, ist überflüssig, da Roggen kaum Klebereiweiß enthält, welches du durch diesen Vorgang stärken könntest. Roggenteige müssen auch nicht lange geknetet werden, hier reicht ein gutes Vermischen des Teiges, so dass keine Mehlnester mehr vorhanden sind.
Stammt das Rezept des Walliser Roggenbrotes von diesem Forum od. von einer anderen Seite? _________________ Liebe Backgrüße
Marla
Wenn wir an unsere Kraft glauben, werden wir jeden Tag stärker. |
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hemawi Anfänger, der sich noch umschaut

Anmeldungsdatum: 20.01.2009 Beiträge: 6
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Marla21 Moderator


Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 15054 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 13.08.2019, 14:41 Titel: |
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Marcel Paa ist ein toller Konditor, hab auch schon viele Rezepte von ihm nachgebacken. Roggenbrot würde ich aber niemals so herstellen.
Am besten die beiden Rezepte selbst mal ausprobieren, dann spürst u. schmeckst du den Unterschied  _________________ Liebe Backgrüße
Marla
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Eric Beier Sauerteigbäcker

Anmeldungsdatum: 07.12.2013 Beiträge: 35 Wohnort: Bergkamen
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Verfasst am: 10.10.2019, 16:20 Titel: |
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Ich habe das Brot jetzt mal mit Roggensauerteig angesetzt . Ich werde es morgen früh Backen . Mal sehen wie es schmeckt . |
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